Unser Verein MV Offingen:


‘Es ist so schön, ein Musikant zu sein....’

100 Jahre Musikverein Offingen - Im Jahr 2025 möchten wir dieses Jubiläum in unserem Dorf feiern!
Seit dem Jahr 1925 begleiten Musikanten aus Offingen, Aderzhofen und Dentingen und Umgebung das öffentliche und private Leben rund um den Bussen:   

  • Hochzeiten    
  • Geburtstage            
  • Vereinsausflüge         
  • Festumzüge         
  • Weihnachten 
  • Dorf- und Musikfeste              
  • Ausspielen               
  • Feiertage                       
  • Fasnet 
  • Fahnenweihen                       
  • Beerdigungen                         
  • Prozessionen
  • Gottesdienste

 

Etwa 50 aktive Musikanten zählt unser Verein zu Beginn des Jahres 2024.

Von jung bis alt wird gemeinsam geprobt, musiziert, gelacht und gefeiert - aber auch in allen anderen Situation halten wir zusammen und bilden ein schlagfertiges Team! 

 

 

Lesen Sie in unserer Chronik oder erkundigen Sie sich über den aktuellen Stand der Aktiven Kapelle.

 

 

Wer ist im Ausschuss - wer ist für was zuständig? 
Antworten auf alle diese Fragen finden Sie unter Vorstandschaft.


Chronik zum 90-jährigen Bestehen des Musikvereins Offingen

erstellt von Petra Moll Stand Mai 2015

 

Herbst 1925: Zehn junge Männer fanden sich zusammen und entschieden, den 

Musikverein Offingen zu gründen. Mit viel Eigeninitiative haben sie den Grundstock 

für die Vereinsarbeit auf dem Bussen gelegt. Vorstand wurde Anton Mayer, die 

Einübung der Stücke übernahm vorwiegend Musikdirektor Friedrich Bernheim aus 

Buchau. Die damaligen schlechten Verhältnisse forderten ein hohes Maß an 

persönlichem Einsatz, so mussten zum Beispiel die Instrumente selber bezahlt 

werden. Der Vereinseintritt kostete 5 RM, der monatliche Beitrag betrug 20 Pfennig, 

für das unentschuldigte Fehlen bei einer Probe zahlte der Musikant 50 Pfennig 

Strafe. Die Proben fanden teilweise in Buchau statt, der Weg dorthin musste mit dem 

Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Oder man hielt die Proben im großen 

Wohnzimmer von Vorstand Mayer ab.

 

Das erste Konzert fand bereits ein Jahr später statt. Den Taktstock übernahm nun Fidel Hugger aus Hailtingen. Die schlechte wirtschaftliche Lage zu dieser Zeit forderte Tribut: Drei der zehn Musikanten wanderten nach Amerika aus, andere zogen weg. Doch immer wieder konnten neue Mitglieder geworben und die Verluste ersetzt werden. Im Jahr 1931 übernahm Josef Deufel die musikalische Leitung des Vereins – und er sollte dies viele Jahre lang tun. 

Geschlossenheit, Ehrgeiz und unermüdliches Proben zeigten bald Früchte: 1937 

erreichte die Kapelle im Wettspiel der Unterstufe beim Bezirksmusikfest in Riedlingen 

einen 2. Rang. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges setzte dem Vereinsleben aber ein 

jähes Ende. 10 Mitglieder des Musikvereins sind gefallen – der Verein wurde nach 

dem Zusammenbruch aufgelöst.

Auf Initiative von Josef  Fiesel wurde der Musikverein im Jahr 1946 wieder neu 

aufgebaut. Dieser übernahm die Vorstandschaft und bis zur Heimkehr von Josef 

Deufel aus der Gefangenschaft auch den Dirigentenstab. In dieser Zeit warb man 

auch erstmals passive Mitglieder. Nach schwierigen Zeiten übernahm 1957 Eugen 

Mattmann den Verein – zahlreiche neue Bläser konnten gewonnen werden. Dies 

hieß natürlich auch, wieder Instrumente anzuschaffen. Durch Haussammlungen und 

Spenden wurde die finanzielle Belastung gedeckt. In diese Zeit fällt auch der Kauf 

der ersten Uniform im Jahr 1959. Nach dem Wegzug von Eugen Mattmann 

übernahm Josef Denzel die Vorstandschaft.

1964 erfolgte wiederum ein Wechsel, Adolf Moll wurde 1. Vorsitzender. Unter seiner Amtszeit schaffte man  1972 die neue Trachtenuniform an, 1974 fand das erste Zeltfest des Musikvereins statt. Geprobt wurde zu dieser Zeit in der Wirtsstube des Gasthauses „Schönblick“. Und – wie man sich so denken kann – waren vor allem die „Nachproben“ lange und intensiv. 

Die Amtszeiten von Gerold Deufel als Vorsitzender und Anton Uhlmann als Dirigent 

ab 1975 fiel vor allem die Intensivierung der Jugendausbildung. Erstmals konnten 

auch Mädchen ein Instrument beim MVO spielen – wie sich bald herausstellen sollte, 

eine absolute Bereicherung in musikalischer und kameradschaftlicher Hinsicht. Der 

Verein wuchs – bald waren an die 60 Musikanten aktiv. In jedem Jahr hielt man ein 

Musik- und Heimatfest ab, das bald fester Bestandteil im dörflichen Leben von 

Offingen war. Weltliche und kirchliche Auftritte, Konzerte, Wertungsspielteilnahmen, 

die musikalischen Aufgaben wurden vielfältig und anspruchsvoller. Und auch die 

Geselligkeit durfte nicht zu kurz kommen: Ausflüge, Wandertage, Polterabende, 

Hochzeiten und legendäre Weihnachtsfeiern werden vielen der älteren Musiker noch 

in guter Erinnerung sein.

 

Im Jahr 1995  gab Vorsitzender Gerold Deufel sein Amt in jüngere Hände ab. 

Manfred Widmann übernahm für 7 Jahre das Amt des 1. Vorsitzenden, Dirigent war 

von 1994 bis 1996 Andreas Dangel aus Riedlingen. Zum 75jährigen Jubiläum des 

Musikvereins gab es  zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte eine neue Uniform. 

Eine gute Anschaffung – wie man bis heute sehen kann.

 

Nach dem Ausscheiden von Andreas Dangel ging der Taktstock an Josef Knupfer 

über, der leider nach kurzer Zeit überraschend verstarb. Ihm folgte für 7 Jahre 

Thomas Maier aus Sulmingen. Mit seiner Unterstützung wurde, auf die Initiative

von Manfred Widmann und Silvia Volz hin, die Flötengruppen des MV gegründet,

um Kinder und Jugendliche schon früh an den Verein zu binden. Reinhold 

Rehm wurde 2002 neuer Vorsitzender. Zum 80jährigen Jubiläum schaffte man sich 

erstmals eine Vereinsfahne an, die seither bei Umzügen und Auftritten stolz voran 

getragen wird. Zusammen mit den Nachbarkapellen aus Uttenweiler, Dieterskirch 

und Möhringen gründete man eine Jugendkapelle, um die Jugendarbeit auf mehrere 

Schultern zu verteilen. Nachdem Dirigent Maier sein Amt auf eigenen Wunsch 

abgab, übernahm Werner Binder aus Heudorf die musikalische Leitung. In diese Zeit 

fiel vor allem der erfolgreiche Aufstieg des Musikvereins von der Mittel- in die 

Oberstufe. Und es standen große Reisen und besondere Auftritte an: die Teilnahme 

an den Festumzügen beim Oktoberfest in München, auf dem  Cannstatter Wasen 

und beim Traubenfest in Meran, Auftritte im Schwarzwald, in der Pfalz und in 

Oberbayern – wunderschöne Augenblicke. Höhepunkt war aber sicher die Reise 

nach New York zur Steubenparade. Mit 70 Teilnehmern ging es in die amerikanische 

Metropole – ein unvergessliches Erlebnis für jeden, der dabei war.

 

Werner Binder übergab zum Jahreswechsel 2013/2014 den Taktstock auf eigenen 

Wunsch an Marco Schmid aus Winterstettendorf, der das Orchester seither 

musikalisch leitet. Da die Aufgaben immer umfangreicher und differenzierter werden, 

hat man sich entschlossen, die Last der Vorstandschaft auf mehreren Schultern zu 

verteilen. So gibt es heute zwei erste Vorsitzende und zwei Stellvertreter. An der  

Spitze des Vereins stehen derzeit Reinhold Rehm und Philipp Schurr. 

 

Zum 90-jährigen Bestehen im Jahr 2015 haben sich die Offinger ein besonderes 

Geschenk gemacht: der Musikverein Offingen lud vom 19. – 21. Juni 2015 zum 

Kreismusikfest des Blasmusik-Kreisverbandes Biberach ein – das höchste 

Kreismusikfest im Landkreis. Ein Fest mit Charme war es – XL statt XXL. 

Hierzu wurde die komplette Organisation umstrukturiert, damit es auch einem kleinen 

Verein möglich ist, das Kreismusikfest ohne allzu viel Risiko auszutragen. Und man 

ist auf einem guten Weg und schaut mit Zuversicht und Vorfreude in die nahe 

Zukunft.